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2025 treten neue Regelungen für die Abgase von Fahrzeugen in Kraft. Diese Vorschriften sollen die Luftqualität zu verbessern und den CO₂-Ausstoß zu verringern.
Die neuen Emissionsvorschriften sollen die Automobilhersteller dazu anregen, nachhaltigere Technologien zu entwickeln. Die wichtigsten Änderungen betreffen die zulässigen Mengen an Schadstoffen, die von Fahrzeugen ausgestoßen werden dürfen.
Auch müssen die Abgasreinigungssysteme effektiver werden, um die Freisetzung schädlicher Stoffe in die Atmosphäre zu minimieren.
Unternehmen und Geschäftsreisende müssen sich an diese neuen Vorgaben halten, um umweltfreundlicher unterwegs zu sein.
In diesem Artikel erklären wir, was sich durch die neue Euro-Abgasnorm ändert. Erfahre auch, wie sich Unternehmen darauf einstellen können.
Was sind die Euro-Abgasnormen?
Die Euro-Abgasnormen sind Regeln, die von der EU festgelegt werden. Sie begrenzen die Menge an schädlichen Abgasen, die Fahrzeuge ausstoßen dürfen.
Jede Euro-Norm legt fest, wie viel Kohlendioxid (CO₂), Stickoxide (NOx), Kohlenmonoxid (CO) und Feinstaub ein Fahrzeug höchstens ausstoßen darf.
Diese Normen werden immer strenger, um die Luftverschmutzung zu verringern und neue Anreize für Modernisierung zu setzen. Die Euro-Normen reichen von Euro 1 (die erste Norm, die 1992 eingeführt wurde) bis zu den Euro 7-Normen. Je höher die Zahl der Euro-Norm, desto umweltfreundlicher sind die Fahrzeuge, die diese Norm erfüllen.
Diese Regeln betreffen nicht nur die Autohersteller, sondern auch Fahrer*innen und Unternehmen, die Fahrzeuge nutzen. Sie müssen sicherstellen, dass ihre Fahrzeuge für Geschäftsreisen oder andere Zwecke die jeweiligen Euro-Normen erfüllen.
Euro 7-Abgasnorm – Strengere Vorgaben ab 2025
Seit 2025 gelten noch strengere Auflagen. Im nächsten Schritt werfen wir einen genaueren Blick auf die neuen Regelungen.
Was ist die Euro 7-Norm?
Die Euro 7-Norm ist die aktuellste Abgasregelung der EU, die seit Beginn 2025 in Kraft ist. Sie setzt deutlich strengere Maßstäbe, um die Luftqualität zu verbessern und die Umwelt besser zu schützen.
Im Vergleich zu den bisherigen Normen werden die Grenzwerte für Schadstoffe nochmals deutlich gesenkt. Darüber hinaus bringt Euro 7 weitere wichtige Neuerungen mit sich, die über die reine Emissionsbegrenzung hinausgehen:
Hauptänderungen gegenüber Euro 6
Mit der Euro 7-Norm werden die Grenzwerte für Abgase strenger, insbesondere bei Stickoxiden und Feinstaub. Die Regeln gelten nicht nur für Autos, sondern auch für Lkw, Busse und Nutzfahrzeuge:
- Der Grenzwert für Stickoxid (NOx) bleibt bei 60 mg/km, bei Diesel wird er von bisher 80 mg/km ebenfalls auf 60mg/km reduziert - also ein einheitlicher Wert für alle Antriebsarten.
- Der Feinstaubausstoß wird nicht nur reduziert, sondern umfasst erstmals auch kleinere Partikel (ab 10 Nanometer statt wie bisher 23 Nanometer), was strengere Anforderungen an Partikelfilter bedeutet.
- Beim Kohlenmonoxid (CO) bleiben die Grenzwerte unverändert: 1000 mg/km für Benziner und 500 mg/km für Diesel.
Ein weiterer wichtiger Unterschied: Die Euro 7-Norm prüft die Abgase nicht nur im Labor. Die Fahrzeuge müssen auch auf der Straße strenge Tests bestehen (Real Driving Emissions, RDE). Damit wird die Messung realistischer – mit strengeren Bedingungen im Alltagsbetrieb.
Bei der Euro-7-Norm werden erstmals auch Emissionen berücksichtigt, die nicht aus dem Auspuff stammen. Und das betrifft ausdrücklich auch Elektrofahrzeuge.
- Im Fokus steht dabei der Bremsabrieb, bei dem feine Partikel freigesetzt werden, die in die Luft gelangen und die Atemwege belasten können.
- Zudem werden erstmals Grenzwerte für den Reifenabrieb festgelegt, da sich beim Abrollen Gummi-Partikel lösen, die als Feinstaub in die Umwelt gelangen.
Die maximalen Werte für Elektroautos liegen bei 3 mg/km, für alle anderen Antriebsarten gelten 7 mg/km. Zur Messung gibt es standardisierte Testverfahren.
Ziel ist es, den gesamten ökologischen Fußabdruck eines Fahrzeugs zu betrachten – nicht nur den Verbrennungsmotor, sondern auch den mechanischen Verschleiß, der Emissionen verursacht. Die neue Norm schafft damit ein ganzheitlicheres Bild der Emissionen.
Außerdem stellt die Euro-Abgasnorm sicher, dass Fahrzeuge über ihre gesamte Lebensdauer hinweg sauber bleiben. Ihre Emissionen entsprechen auch nach vielen Betriebsjahren noch den Anforderungen.
Für Hersteller heißt das, dass sie ihre Fahrzeuge verbessern müssen, um die neuen, strengeren Regeln einzuhalten.
Welche Euro-Norm hat mein Auto?
Um herauszufinden, welche Euro-Norm dein Auto hat, kannst du verschiedene Wege gehen. Wie überprüfe ich die Emissionsklasse meines Fahrzeugs?
- Fahrzeugschein: Schau in deinem Fahrzeugschein nach (Zulassungsbescheinigung Teil I). In der Regel findest du die Euro-Norm unter der Schlüsselnummer 14.1 (Emissionsklasse) oder unter der Schlüsselnummer 2.
- Herstellerinformation: Du kannst auch den Hersteller deines Fahrzeugs kontaktieren, um Auskunft zu erhalten. Oder schau in der Betriebsanleitung des Fahrzeugs nach. Du findest diese Information in der Regel unter dem Abschnitt „Technische Daten“ oder „Umwelt“.
- Online-Abfragen: Viele Webseiten bieten die Möglichkeit, die Euro-Norm anhand der Fahrgestellnummer (VIN) oder des Fahrzeugtyps herauszufinden.
Wenn du diese Schritte befolgst, kannst du die Emissionsklasse deines Fahrzeugs problemlos herausfinden.
Warum sind Emissionsgrenzwerte für Geschäftsfahrten so wichtig?
Natürlich sind auch Firmenfahrzeuge von der neuen Euro-Abgasnorm betroffen. Das bedeutet unter anderem:
- Höhere Fahrzeugkosten: Neuwagen mit Verbrennungsmotor könnten teurer werden.
- Mehr E-Mobilität: Elektro- und Hybridfahrzeuge gewinnen an Bedeutung im Fuhrpark.
- Zukunftssicherheit: Wer jetzt investiert, sollte auf Euro-7-konforme Modelle achten – ältere Fahrzeuge könnten an Wert verlieren.
- Zugang zu Umweltzonen: In viele Innenstädte dürfen künftig nur moderne Fahrzeuge.
- Nachhaltiges Image: Emissionsarme Dienstreisen stärken die Umweltbilanz des Unternehmens.
Geschäftsfahrzeuge legen oft viele Kilometer zurück – entsprechend hoch ist ihr Einfluss auf Umwelt und Luftqualität. Deshalb sind strenge Emissionsgrenzwerte wie die Euro-Abgasnorm in diesem Fall besonders wichtig. Sie schützen Gesundheit und Klima – besonders in Städten.
Zudem sichern moderne, saubere Fahrzeuge den Zugang zu Umweltzonen, vermeiden Strafzahlungen und verbessern das nachhaltige Image eines Unternehmens. Wer rechtzeitig umsteigt, spart langfristig Kosten und bleibt gesetzlich auf der sicheren Seite.
Umweltzonen in Deutschland und die Auswirkungen der neuen Normen
In Deutschland gibt es sogenannte Umweltzonen, in denen nur Fahrzeuge mit bestimmten Emissionsklassen (Euro-Normen) fahren dürfen. Diese Zonen sind vor allem in großen Städten zu finden, in denen die Luftbelastung durch Abgase besonders hoch ist.
Fahrzeuge, die die erforderliche Abgasnorm nicht erfüllen, dürfen in diesen Zonen nicht mehr fahren – erkennbar ist das über die vorgeschriebene Umweltplakette.
Umweltplakette und Emissionsklassen
Die Umweltplakette zeigt die Emissionsklasse eines Fahrzeugs an. Sie wird in verschiedenen Farben ausgestellt, je nachdem, welche Euro-Norm das Fahrzeug erfüllt:
- Grüne Plakette: Fahrzeuge mit Euro 4, Euro 5, Euro 6 oder höher. Diese Fahrzeuge dürfen in alle Umweltzonen fahren.
- Gelbe Plakette: Fahrzeuge mit Euro 3. Sie dürfen in einige Zonen, aber nicht in alle.
- Rote Plakette: Fahrzeuge mit Euro 2 oder darunter. Diese Fahrzeuge sind von vielen Zonen ausgeschlossen
Auswirkungen der Euro 7-Norm auf Umweltzonen
Fahrzeuge, die nicht mindestens die Euro 5- oder Euro 6-Norm erfüllen, dürfen in vielen Städten immer seltener in Umweltzonen fahren oder müssen höhere Gebühren zahlen.
Die Euro 7-Norm sieht noch strengere Abgasvorgaben vor, gerade deshalb werden umweltfreundiche Alternativen mit niedrigen Emissionen immer wichtiger.
Das kann für Besitzer*innen älterer Autos zwar schwierig sein, bietet aber auch die Chance auf eine umweltfreundlichere und sauberere Zukunft.
Genau hier kommt FREENOW for Business ins Spiel. Unternehmen brauchen heute keine eigene Flotte mehr, um flexibel und effizient unterwegs zu sein. Wir übernehmen die erste und letzte Meile und machen Geschäftsreisen einfach, nahtlos und ganz ohne den Aufwand eines eigenen Fuhrparks.